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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
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Antje Bensen-Offermans sagte bei ihrer Verabschiedung als Hebamme, die Widerstandsarbeit sei für sie eine Phase in ihrem Leben gewesen. Daran werde sie nicht gerne erinnert. Siehe Zitat unten. Sie war eine Schwägerin von Giel Bensen, einem der Gründer der Knokploeg (Kampfgruppe) in Heerlen, aus der später die Knokploeg Zuid-Limburg her sollte. Bei ihren Hausbesuchen kam sie natürlich auch in die Familien von Nationalsozialisten. Dort hielt sie ihre Ohren offen und gab ihre Erkenntnisse an Giel weiter. Und sie klaute Lebensmittel für die Untergetauchten.
Eine ausführliche Fassung ihrer Lebensgeschichte findet sich auf der Website des Zentrums für Regionalgeschichte centrum voor regionale geschiedenis, rijckheyt.nl. [1]
Die folgende Kurzfassung stammt von der Website ouweleem.nl, Geschichten aus Heerlen.
In den 40 Jahren, in denen Antje Bensen-Offermans als Hebamme tätig war, half sie bei mehr als 10.000 Geburten. Während des Zweiten Weltkriegs nutzte sie ihren Beruf als Tarnung für Widerstandsaktivitäten. Mit ihrem Auto brachte sie alliierte Piloten in Sicherheit und wenn sie Deutsche und NSB-Familien besuchte, die von der Lebensmittelknappheit weniger betroffen waren, ließ sie in ihrer Tasche unbemerkt Lebensmittel für die Untergetauchten in ihrem Haus mitgehen. Im Frühjahr 1944 wurden sie und ein weiteres Mitglied ihre Kampfgruppe, Rooyackers, von den Besatzern aufgegriffen, verhört und inhaftiert. Der Widerstand konnte sie gerade noch rechtzeitig befreien. Rooyackers wurde einen Tag später hingerichtet. Vielleicht sagte sie deshalb später, dass die Widerstandsarbeit nur eine Phase in ihrem Leben war und dass ihre Arbeit als Hebamme eine größere und wichtigere Rolle spielte. [2]
Die Geschichte der Verhaftung von Wim Rooyackers und ihr findet sich in Kapitel 7 von Het verborgen front. [3]
Mehr über ihre Befreiung am Dolle Dinsdag [4] können Sie in unserem Artikel Der Überfall auf das Maastrichter Gefängnis lesen.
Nach dem Krieg erhielt Antje eine Auszeichnung von General Eisenhower. Zwei weitere folgten 1965: die Ehrenmedaille in Gold, verbunden mit dem Orden von Oranien-Nassau und die päpstliche Auszeichnung Pro Ecclesia et Pontifice. Beide Medaillen erhielt sie für ihre harte Arbeit im Widerstand während des Krieges. Nach fast vierzig Jahren gab sie 1959 ihre Arbeit als Hebamme auf, hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen. Antje starb 1970 im Alter von 67 Jahren. [1]
Als sie aufhörte zu arbeiten, erschienen natürlich Berichte über sie in der regionalen Presse, wie z. B. Hebamme Antje aus Heerlen: eine vergessene Widerstandsheldin, die gestrandeten Piloten half und bei der NSB Proviant klaute. [5]
Das Zentrum für Regionalgeschichte hat weitere Zeitungsausschnitte gesammelt, die über sie veröffentlicht wurden. [6]
Fußnoten