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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
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Kapelaan (Pfarrvikar) Leo Penders leitete den Subdistrikt 2 der LO mit den Orten Gulpen, Reymerstok und Wylré. (Siehe Karte 45. Distrikt Gulpen: Unterteiling in Subdistrikte. Cammaert VIb, S.693 [1] und OSM [5]) und bestimmte ab dem 12. Januar 1944 die Finanzpolitik des Distrikts. Am 21. Juli 1944 wurden Kaplan Penders und J.H. Ortmans aus Wahlwiller verhaftet (Cammaert VI, S.654 [1]) und kurz darauf zehn weitere Anführer aus dem Distrikt Gulpen. Diese Aktion sollte später als Klap van Wittem [2][3.1] (Schlag von Wittem) bekannt werden.
Im Archiv der OGS (niederländische Kriegsgräberfürsorge), Akte Leon Penders, befindet sich ein Formular A8963 des Dienst Identificatie en Berging (Identifizierungs- und Bergungsdienst), wobei unklar ist, von wem es ausgefüllt wurde. Dort heißt es:
Im Juli 1944 gefangen genommen und im Gefängnis von Maastricht eingesperrt. Am 4.(?) August nach Vught (Nordbrabant) und am 6. September nach Oranienburg (D). Am 6. Februar nach Bergen-Belsen. Starb in der Nacht vom 24. auf den 25. April 1945 in Bergen-Belsen, vermutlich an Ruhr, nachdem er sich von Typhus erholt hatte. [4#9]
In diesem Archiv befindet sich auch eine Kopie, auf der handschriftlich vermerkt ist: ‘Terugblik’ (Rückblick) Juli 1986 KZ Bergen-Belsen, mit einem Foto von Leo und dem folgenden Text:
LEO PENDERS
Vater der Untergetauchten
Offizieller Name: LEON MARIE PENDERS.
Geboren am 1. Juni 1914 in dem limburgischen Dorf Voerendaal bei Heerlen. Er wurde 1935 zum Priester geweiht und wurde 1939 Kaplan in Gulpen. Gehörte zu den LO-Gulpen. Sein Widerstandsname war ‘Leo’. Sein Einsatz für die Untergetauchten brachte ihm den Namen ‘Vater der Untergetauchten’ ein.
Infolge eines Verrats wurde er am 21. Juli 1944 verhaftet und kam über Maastricht in den Bunker von Vught. Dort sagte er seinen Mitgefangenen unter anderem: "Na ja, warum sollte ich trauern? Wenn ich nicht in einem deutschen Gefängnis gesessen hätte, würde ich mich schämen, nach der Besatzung eine Kanzel zu besteigen".
Von Vught aus wurde er nach Oranienburg und als nächstes in das Konzentrationslager Bergen-Belsen transportiert. Dort erlebte er noch die Befreiung, starb aber am 24. April 1945 an den Folgen des Elends und der Entbehrungen, die er erlitten hatte. [4#11]
Siehe auch die “Korte biografie van drie Voerendaalse verzetsmensen” (Kurzbiografie dreier Widerstandskämpfer aus Voerendaal) [5], darunter Leo Penders.
Weitere Hintergrundinformationen auch in Verzet in het Mergelland (Widerstand im Mergelland) von Rosalie Sprooten [3]
Fußnoten