Rudolf Bloemgarten
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Rudolf Bloemgarten ist (noch?) nicht an den Wänden der Gedächtnisapelle aufgelistet
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Limburg 1940-1945,
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Rudolf Bloemgarten


 07-05-1920 Maastricht      01-07-1943 Bloemendaal (23)
- Untergrundpresse - Juden im Widerstand - Studenten - Maastricht -



www.eerebegraafplaatsbloemendaal.eu …

    Rudi Bloemgarten wurde in Maastricht geboren [1], wohnte als Kind von 1924 bis 1933 in Schaarbeek (Region Brüssel) und anschließend in Amsterdam, wo er während der Besatzungszeit Medizin studierte.
    Auf eerebegraafplaatsbloemendaal.eu [5] lesen wir über ihn:

    geboren: 7. Mai 1920 in Maastricht
    verstorben: 1. Juli 1943 in den Dünen bei Overveen, 23 Jahre alt
    Familienstand: unverheiratet
    Beruf
    Religion: keine
    Standort: Gedenkstein 5 [3]

    Hintergrund
    Rudi Bloemgarten war jüdischer Abstammung und studierte Medizin an der Universität von Amsterdam. Ende 1940 wandte er sich gegen die Entlassung der jüdischen Dozenten, die an der Universität tätig waren.

    Widerstandsaktivitäten
    Ab August 1942 war Bloemgarten an der Herstellung und Verbreitung der illegalen Zeitschrift Rattenkruid (Rattengift) beteiligt. Er schloss sich auch der Widerstandsgruppe Groep 2000 [6] an. Darüber hinaus besorgte er Rationierungsmarken und fälschte Personalausweise für jüdische und andere Untergetauchte.
    Am 2. Februar 1943 wollte er anlässlich der Hinrichtung von zehn Geiseln in Bloemendaal ein Attentat auf das NSB-Mitglied Feitsma verüben, der 1941 zum Staatsanwalt am Amsterdamer Gerichtshof ernannt worden war. An der Eingangstür von Feitsmas Haus stand er plötzlich seinem Sohn gegenüber, den er anschoss, wodurch dieser schwer verletzt wurde.
    Anfang 1943 beteiligte sich Bloemgarten an einem Sabotageakt auf die Eisenbahn in der Nähe von Sloterdijk in Amsterdam, an einem Brandanschlag auf ein Kino am Rembrandtplein und an einem Anschlag auf das Einwohnermeldeamt.

    Verhaftung und Ermordung
    Nach der Verhaftung mehrerer Teilnehmer an dem Überfall auf das Einwohnermeldeamt Anfang April beschlossen Bloemgarten und zwei weitere Personen, sich in ein Gästehaus in Garderen zurückzuziehen. Am 8. April 1943 wurde die Pension von der Polizei gestürmt. Bloemgarten entkam der Verhaftung, indem er einen Polizisten niederschoss. Deshalb wollte er nach England fliehen. Er wurde jedoch von einem jüdischen V-Mann (einem Vertrauensmann, der Widerstandsgruppen infiltrierte) verraten und am 13. April 1943 in Voorburg verhaftet. Im Juni 1943 wurde er zum Tode verurteilt.

    Am 1. Juli 1943 wurde er zusammen mit elf anderen zum Tode verurteilten Widerstandskämpfern in den Dünen bei Overveen erschossen. Seine Mutter war einen Monat zuvor im Vernichtungslager Sobibor ermordet worden.

    Rudi Bloemgarten ist auf dem Ehrenfriedhof von Bloemendaal [5] begraben (Feld 18, Gedenkstein 5) und steht in der Ehrenliste der Gefallenen 1940-1945 des niederländischen Parlamentes [2]

    Fußnoten

    1. maastrichtsegevelstenen.nl
    2. Erelijst van gevallenen 1940 - 1945
    3. Nationaal Archief Rudolf Bloemgarten
    4. Oorlogsgravenstichting.nl
    5. https://www.eerebegraafplaatsbloemendaal.eu/rudolf-bloemgarten
    6. Wikipedia NL: Groep 2000