Lambertus C.M. Ravenhorst <i>(Lambert)</i>
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Lambertus C.M. Ravenhorst ist (noch?) nicht an den Wänden der Gedächtnisapelle aufgelistet
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Kriegsdenkmal in Aachen-Eilendorf

Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes

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Lambertus C.M. Ravenhorst (Lambert)


 22-06-1907 Griendtsveen (Horst)      10-03-1945 Neuengamme (37)
- Horst -



Oorlogsgravenstichting

    Lambert Ravenhorst, aus Horst, und Nora (Eleonora Gerardina Wilhelmina) Vork heirateten am 18. Februar 1933 in Bathmen bei Deventer. Sie bekamen zwei Kinder, Co (Jacobus Gerardus) im Jahr 1935 und Riet (Maria Christina) im Jahr 1939.
    Ab März 1938 wohnte Lambert mit seiner Familie über dem Lebensmittelgeschäft, das er als Filialleiter für die Victoria-Kette betrieb.
    Im Laufe des Jahres 1941 schloss er sich einer Widerstandsgruppe an. Es ist anscheinend schwierig, herauszufinden, ob diese Widerstandsgruppe einer größeren Organisation angehörte. Aufgrund der Berufe einiger Mitglieder dieser Gruppe (Polizei und Armee [1]) und auch weil der V-Mann Bert Brune [2] viele Kontakte zum Ordedienst hatte, könnte es sich um diesen handeln. Aber solange das nicht sicher ist, bleibt er hier in der Kategorie des unorganisierten Widerstands verbucht. Infolge des Verrats durch Brune wurde er verhaftet und am 9. Oktober 1942 in das Gefängnis von Arnheim überführt. Über verschiedene Lager, darunter das KZ Amersfoort, wurde Lambert schließlich am 16. Oktober 1944 in das KZ Neuengamme überstellt, wo er Zwangsarbeit leisten musste. [1] Da starb er am 10. März 1945. [3]
    Sein Bild stammt aus der Sammlung seiner Tochter Riet Putto-Ravenhorst. Sie schreibt über ihren Vater Folgendes: [4]

    Ich kannte ihn kaum, da ich kurz vor dem Krieg, 1939, geboren wurde. Wir lebten in Deventer und mein Vater war ein fleißiger Unternehmer und Mitglied des Luftschutzdienstes, wie es kurz vor dem Krieg üblich war. Viele dieser kräftigen und mutigen Männer gründeten zu Beginn des Krieges eine Widerstandsgruppe. Natürlich war meine Mutter nicht glücklich über seine Teilnahme und warnte ihn oft vor den möglichen Konsequenzen. Doch in diesem Fall hatten die nationalen Interessen Vorrang. Nach zahlreichen Wanderungen bei Bauern und Verwandten in der Gegend von Bathmen, wo wir nun bei meinen Großeltern lebten, wurde das Ganze zu riskant und mein Vater zog zu Verwandten nach Amsterdam. Während seiner „Arbeit“ wurde er an einer Straßenbahnhaltestelle von SS-Männern abgeholt und nach Arnheim deportiert, das war im Jahr 1942. Von dort zum KZ Herzogenbusch/Vught und dann wieder nach Arnheim. Meine Mutter durfte ihn ein paar Mal in Vught besuchen und ihm Essen und Zigaretten bringen. Ihre Korrespondenz war häufig und das munterte ihn auf, die Entbehrungen waren schrecklich, aber darüber wurde natürlich nicht gesprochen oder geschrieben. Aus den vielen Briefen, die ich noch habe, schien alles fantastisch zu sein, keine Sorgen, nur Mut, Kopf hoch, ich bin bald zu Hause! Nach einem Hinweis eines Freundes bekamen wir die Möglichkeit, unseren Vater zu sehen, allerdings unter der strengen Bedingung, dass wir nichts sagen durften oder zeigen, dass wir es waren. Mit einem selbstgebastelten "Pferdegeschirr", ich war das Pferd, mein Bruder der Kutscher, liefen wir mit der Häftlingskolonne mit. Zum Glück ist mein Vater auf einer Seite gegangen. Wie spielende Kinder liefen wir eine Weile mit, um Papa zu zeigen, dass es uns gut ging. An allen vier Ecken der Kolonne ein deutscher Bewacher mit einem Gewehr. Wie glücklich und traurig muss er gewesen sein, uns zu sehen, und wie schwer muss es gewesen sein, nicht zu zeigen, dass wir zu ihm gehörten. Dieser Blick auf uns ist uns immer geblieben.
    Kurz darauf, im November 1944, wurde er nach Neuengamme transportiert, wo er am 10. März 1945, 14 Tage vor der Befreiung, an Unterernährung, den schrecklichen Entbehrungen und der harten Arbeit starb. Eine junge Familie musste weiterziehen, in unserem Haus wurde viel über meinen Vater geredet, und das Leben war nicht einfach für meine Mutter, aber sie war mutig und entschlossen, und wir, mein Bruder und ich, hatten eine angenehme Kindheit.
    (Riet Putto-Ravenhorst)

    Fotos & scans: oorlogsbronnen.nl [5]

    Fußnoten

    1. Johan van der Veen LAMBERT RAVENHORST, 22 juni 1907 – 10 maart 1945 Biogr.
    2. Bert Brune, slachtoffer en dader Biogr.
    3. Struikelstenen Deventer
    4. Oorlogsgravenstichting.nl
    5. https://www.oorlogsbronnen.nl/tijdlijn/Lambert-Ravenhorst/02/125461