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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
Das St.-Joseph-Krankenhaus auf dem Putgraaf [1] in Heerlen war während der Besatzung fest in der Hand des Widerstands und insbesondere der Untergetauchtenhilfe LO. Dies war das Ergebnis der Zusammenarbeit verschiedener Personen und Gruppen, wäre aber niemals möglich gewesen, wenn nicht auch die Nonnen, die das Krankenhaus leiteten, daran beteiligt gewesen wären.
Sie gehörten zur Kongregation der Kleinen Schwestern vom Heiligen Joseph [2], die 1872 vom Heerlener Priester Peter Savelberg gegründet worden war. Die Kongregation war für eine gewisse Zeit die zweitgrößte in den Niederlanden. Sie stand für Frauen ohne Ausbildung, ohne Geld oder mit Behinderung offen. Ihr Motto lautete „Helfen, wo niemand hilft“.
Im Jahr 1904 ergriffen Savelberg und der Arzt Frans de Wever die Initiative zur Gründung des St.-Josephs-Hospitals, das unter der Leitung dieser Kongregation gestellt wurde.
Diese Nonnen stehen symbolisch für die Rolle, die Frauen in der damaligen Gesellschaft und damit auch im Widerstand spielten: fast unsichtbar, aber unverzichtbar. Man denkt zu Recht an die wichtige Rolle von Menschen wie dem Chirurgen und Chefarzt Karel van Berckel , der in Vught erschossen wurde. Aber ohne die Nonnen wäre es nie möglich gewesen, eine ganze Etage des unübersichtlichen Krankenhauses verschwinden zu lassen, in der Untergetauchte behandelt wurden. Unter anderem wurde dort ein jüdisches Baby mit Hilfe einer jüdischen Hebamme geboren. [3]
Auch die Feuerwehr von Heerlen unter der Leitung von Charles Bongaertz brachte Menschen in diese Etage. So wurde beispielsweise ein alliierter Pilot, der aus einem brennenden Wrack in Houthem gerettet worden war, unter den Augen der Deutschen in einer Feuerwehruniform ins Krankenhaus gebracht.
Das Personal wurde von den Nonnen auf seine Zuverlässigkeit überprüft, und wer den Ansprüchen nicht genügte, bekam auch nichts mit.
Als Giel Berix, der Distriktleiter der LO Heerlen und der Leiter des Unterdistriktes Valkenburg, Pierre Schunck, ins Krankenhaus kamen, um Matratzen für die Taucherherberge in Geulhem zu stehlen, schauten sie in eine andere Richtung.
Das Krankenhaus war der Ort vieler LO-Versammlungen. Es war ein idealer Ort dafür. Schließlich gingen dort viele Menschen ein und aus. Die Schwestern sorgten für Kaffee und Kuchen.
Soweit wir wissen, gab es nirgendwo ein Wort der Anerkennung für ihre lebensgefährliche Arbeit. Schließlich haben sie nur ihre Pflicht getan.
Fußnoten