Alphonse Sonneville <i>(Fons)</i>
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Alphonse Sonneville steht im Widerstandsdenkmal der Provinz Limburg auf der
linken Wand, Zeile 36 #04

Limburg 1940-1945,
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Alphonse Sonneville (Fons)


 23-07-1883 Maastricht      25-02-1945 Dachau (61)
- Untergrundpresse - Kommunisten & Sympathisanten - Nachrichtenbeschaffung - Maastricht -



Maastrichtse Gevelstenen

    Wie im Folgenden gezeigt wird, war Fons Sonneville kein Kommunist, arbeitete aber mit Kommunisten zusammen. Daher wurde er von den Nazis als solcher betrachtet und behandelt. Dies kostete ihn sein Leben.
    Bei seiner Heirat am 4. August 1906 war er Büroangestellter/Fabrikaufseher, 1933 bei der Heirat einer seiner Töchter als Kaufmann eingetragen.
    Er war Weinvertreter und hatte daher viele französische Kontakte.
    Sonneville war ein politisch engagierter Mann. Bei den Provinzialratswahlen von 1927 kandidierte Sonneville für den Vrijzinnige Democratische Bond (VDB), wurde aber nicht gewählt. Die VDB ist eine fortschrittliche liberale Partei und lehnt den Faschismus, den Nationalsozialismus und die damaligen gesellschaftlichen Einflüsse der katholischen Kirche entschieden ab.
    Im Dezember 1931 kandidiert Sonneville für die Abteilung Kleinunternehmen der Industrie- und Handelskammer und wird gewählt. Am 15. März 1933 kandidiert Sonneville erneut, diesmal für die nationalen Parlamentswahlen vom 26. April 1933 für die Algemene Democratische Unie (ADU) zusammen mit W.A. Kalse aus Maastricht; sie werden nicht gewählt.

    Unter dem Eindruck des aufkommenden Faschismus arbeiten er und seine Freunde mit linken Sozialisten und Kommunisten zusammen. Dies fällt schon vor der Besatzung auf, und der Nazi und spätere Maastrichter Polizeiinspektor George Seelen setzt ihn auf seine berüchtigte "Liste der 15" antideutschen Personen, die er für die deutsche Abwehr erstellt hat. Sonneville wird von Seelen verdächtigt, während des Ersten Weltkriegs für den britischen und belgischen Geheimdienst und später für einen französischen Geheimdienst gearbeitet zu haben.
    Die obigen Angaben sind seiner Kurzbiografie auf struikelsteentjes-maastricht.nl entnommen. [1]
    Die folgenden Angaben stammen aus dem Buch Het verborgen front von Fred Cammaert. [2]
    Er wurde Propagandist für die Vereniging van Vrienden van de Sovjetunie (V.V.S.U., Vereinigung der Freunde der Sowjetunion) und Mitbegründer der Maastrichtse Culturele Filmliga (Maastrichter Kulturfilmliga). Die Liga wollte das negative Bild der Sowjetunion korrigieren, indem sie russische (Propaganda-)Filme zeigte und vor dem Faschismus warnte. (Cammaert X, S. 978 ff.). Am 10. Mai 1940 wegen antideutscher Gesinnung verhaftet. Er wurde am 27. März 1941 freigelassen, seine weiteren Aktivitäten wurden jedoch streng überwacht. Seitdem war er am Vertrieb von De Vonk, der Limburger Ausgabe von De Waarheid, beteiligt. Am 25. Juni 1942 schlug die SiPo in Zusammenarbeit mit der Ordnungspolizei erneut zu und verhaftete mindestens 27 Verteiler von De Vonk, darunter Sonneville.

    In seiner Akte bei der OGS befindet sich ein Zeitungsausschnitt aus der Maastrichter Tageszeitung De Limburger vom Donnerstag, dem 30. November 1961, mit dem Titel Am 9. Dezember in Loenen (Veluwe) - Beerdigung eines in Dachau ermordeten Maastrichers. Darin wird unter anderem Folgendes berichtet:
    Herr Sonneville, der vielen in Maastricht und darüber hinaus gut bekannt war, wurde im Frühjahr 1942 in seinem Haus am Duitse Poort in Maastricht verhaftet, weil er wiederholt seine Abneigung gegen die Besatzungsmacht und ihre niederländischen Handlanger zum Ausdruck gebracht hatte. Er wurde in das Lager Amersfoort und von dort nach Buchenwald und in das Vernichtungslager Natzweiler im Elsass überführt. Als sich die alliierten Truppen näherten, wurde Herr Sonneville mit anderen Häftlingen nach Dachau transportiert, wo er die Sonne der Befreiung nicht mehr erlebte.
    Seine sterblichen Überreste gehörten zu den etwa dreitausend Leichen, die die Amerikaner bei ihrer Ankunft in Dachau vorfanden und provisorisch in einem Massengrab begruben.
    Kürzlich konnte eine Reihe von Leichen identifiziert werden. Darunter befanden sich die von zehn Niederländern, darunter Alphons Sonneville aus Maastricht. Am 7. und 8. Dezember werden die sterblichen Überreste von neunzehn Niederländern, die in Massengräbern anderer ehemaliger Lager identifiziert werden konnten, in Loenen beigesetzt.
     [3]

    Es gibt einen Stolperstein für Fons Sonneville, Duitsepoort 32, 6221 GD Maastricht [4].
    Diese Person steht auf der „Erelijst 1940-1945“ (Ehrenliste des niederländischen Parlamentes). [5]

    Begraben auf dem Nationalen Ehrenfeld in Loenen, Grab E 341 [6]

    Fußnoten

    1. struikelsteentjes-maastricht.nl Korte biografie
    2. Dr. F. Cammaert, Het Verborgen Front – Geschiedenis van de georganiseerde illegaliteit in de provincie Limburg tijdens de Tweede Wereldoorlog. Doctorale scriptie 1994, Groningen
      10. De C.P.N. en de illegaliteit
    3. Archief Oorlogsgravenstichting (@ Nationaal archief), Dossier Fons Sonneville • #26
    4. Struikelsteentje Fons Sonneville Duitsepoort 32, 6221 GD Maastricht
    5. Erelijst 1940-1945
    6. Nationaal Ereveld Loenen
      oorlogsgravenstichting.nl4en5mei.nl, oorlogsmonumenten
      Wikipedia • NederlandsDeutsch
    7. Oorlogsgravenstichting.nl