Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes

Franciscus Hubertus Antonius Henderson (Frans)

Maastrichtse Gevelstenen

Der Vater von Frans Henderson war Unteroffizier im 2. Infanterieregiment in Maastricht. [1#1]
Frans heiratete Maria Francisca Geertsen am 17. August 1907 in Nijmegen [2]. Die Familie zog am 1. Oktober 1926 [1#2] nach Meerssen, wo seine Frau am 7. September 1939 starb. [1#1]
Er war Fabrikaufseher [8] und/oder Betriebsleiter [1#3] in der Papierfabrik in Meerssen-Weert und wohnte gegenüber von seiner Arbeit. [4]
Er war Mitglied des Widerstands [8] und wurde von zwei Männern der Sipo/SD verhaftet. [1#3][3]
Frans wird von einem Kollegen verraten. Infolge dieses Verrats führt die Polizei von Maastricht eine Hausdurchsuchung bei Henderson durch. Er wird zusammen mit seinem Bruder Johan, der ebenfalls in dem Flecken Weert lebt, verhaftet, aber sein Bruder wird freigelassen. Die Polizei findet in seinem Haus antideutsche Literatur, darunter ein illegales Flugblatt in der Tasche eines alten Mantels und 27 goldene Zehner. Von dort aus wird Henderson zum Camp Amersfoort gebracht.
In Amersfoort erkrankt er schwer, kann aber operiert werden. Dazu muss Henderson nach Vught gebracht werden. Dies geschieht am 19. November 1943. Henderson stirbt während der OP in Vught. [4.1]
Auf der Website von Camp Amersfoort wird auf seiner In-Memoriam-Seite (nach Todesdatum geordnet) als Todesursache Darmperforation angegeben. Es heißt da aber auch, dass es sich dabei um eine fiktive Todesursache handeln könnte. [5]
Seine nächsten Angehörigen wurden benachrichtigt. Laut der damaligen Polizei an der Wilhelminasingel Maastricht konnten wir eine Urne mit Asche kaufen, was wir nicht getan haben. [1#3]
Frans Henderson wurde auf dem Friedhof in Rothem, Gemeinde Meerssen, beigesetzt. Vor seinem Haus, Weert 47, Meerssen, befindet sich ein Stolperstein. [4].
Nach Angaben der Oorlogsgravenstichting (Kriegsgräberstiftung) [8] war er Mitglied des Widerstands, was aber aus den Akten nicht hervorgeht. In Anbetracht des Berufs seines Vaters könnte er Mitglied des „Ordedienst“ gewesen sein, so dass wir dies unter einigem Vorbehalt eingetragen heben. Denn der Ordedienst in Maastricht war kein Musterbeispiel für gute Organisation, vor allem nicht gegen Ende des Krieges. [7]
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Er steht auf der „Erelijst 1940-1945“ (Ehrenliste des niederländischen Parlamentes). [6]

Fußnoten

1. Oorlogsgravenstichting, Dossier F.H.A. Henderson • #1 • #2 • #3
2. genealogieonline.nl
3. SiPo Maastricht
4. Weert 47 - Franciscus Henderson
   Open Street Map
5. kampamersfoort.nl/geschiedenis-en-onderzoek/in-memoriam/
6. Erelijst 1940-1945
7. Cammaert, Alfred Paul Marie, Het Verborgen Front - Geschiedenis van de georganiseerde illegaliteit in de provincie Limburg tijdens de Tweede Wereldoorlog, Doctorale scriptie Groningen 1994, Hoofdstuk 8 De Ordedienst, IV.4.6. District VI: Maastricht
8. Oorlogsgravenstichting.nl
9. http://www.maastrichtsegevelstenen.nl/0.OORLOG/oorlog2c-verzet.htm