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Limburg 1940-1945,
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1948-11-04
Bürgermeister Hens aus Valkenburg-Houthem schreibt an den Volksbund (Kriegsgräberfürsorge) über die Gräber gefallener Deutscher in der Gemeinde.
No 5789 Valkenburg-Houthem, 4 November 1948
Betr: Kriegsgräber
In dieser Gemeinde gibt es 27 Gräber deutscher Soldaten, davon 21 auf dem Allgemeinen Friedhof Valkenburg und 6 auf dem römisch-katholischen Friedhof in Houthem.
Von den 6 Deutschen, die in Houthem begraben sind, konnte nur einer teilweise identifiziert werden, nämlich "Werner", gestorben am 17. September 1944 und begraben am 19. September 1944. Sein Wohnsitz war Berlin. Von den 21 Soldaten, die in Valkenburg begraben sind, konnte nur einer identifiziert werden, nämlich O.Gefr. Anton Schuhgrafs, geboren am 15. Mai 1925 (oder 1923), gestorben am 14. September 1944. Nr.Erkennungsmarke P.Z.U.G.Ers.Abt.7 847 O. Ein weiterer ist vermutlich Bouwmann. Sein Name stand auf einer Gasmaske, die in der Nähe der Leiche gefunden wurde. Er soll dem so genannten Afrika-Korps angehört haben. Außerdem fand man bei einer nicht identifizierten Leiche eine Armbanduhr mit Goldrand.
Auf dem Deckel stand: Remontoir Crili Darie 6 Nubes A/C 800/J 62925. Auf dem zweiten Deckel: Almetal 62525.
Meines Wissens wurden die Ausweispapiere von den Amerikanern während der Befreiung mitgenommen. Die übrigen Dokumente sollen sich bei der Nederlandsche Roode Kruis in Den Haag befinden.
Die Gräber in Houthem sind Einzelgräber. Auf jedem steht ein einfaches weißes Kreuz mit der Inschrift: „Hier ruht ein deutscher Soldat, gefallen im September 1944“. Auf dem Massengrab der 21 in Valkenburg bestatteten Soldaten befindet sich ein Kreuz mit der Inschrift: „Hier ruhen 21 deutsche Wehrmachtsangehörige, gefallen im September 1944“.
Die Gräber befinden sich in einem guten Pflegezustand,
Der Bürgermeister von
Valkenburg-Houthem,
P. Hens
dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Hafenstrasse 8
Nienburg (Weser)
Deutschland
Die oben genannten Erkennungsmarken sind in jedem Krieg wichtig zur Identifizierung des Trägers. Die Soldaten tragen sie an einer Kette um den Hals. In einem anderen Brief schreibt der Bürgermeister, dass die Marken vom Roten Kreuz mitgenommen wurden. Irgendwo muss es schiefgegangen sein, denn die Absicht ist, dass eine Hälfte der Marke immer am Leichnam bleibt.