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Limburg 1940-1945,
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Richard Heinrich Georg Nitsch (Richard)
∗ 01-11-1908 Todtgüslingen (Niede † ? Bad Bentheim ?
- NSDAP - Überlebenden -
- SiPo/SD Maastricht
- Reinhard Heydrich, Wikipedia • Nederlands • Deutsch • English • Français • Português
- Max Strobel
Wikipedia • Nederlands • Deutsch - Dr. F. Cammaert, Het Verborgen Front – Geschiedenis van de georganiseerde illegaliteit in de provincie Limburg tijdens de Tweede Wereldoorlog. Doctorale scriptie 1994, Groningen
6. De Landelijke Organisatie voor hulp aan onderduikers • VIII-IX, p.649 - Operation Silbertanne, Wikipedia • Nederlands • Deutsch • English
- Limburgsch dagblad 16-11-1948
- Richard Nitsch, Wikipedia • Nederlands • Deutsch
- Rosalie Sprooten, Bericht aan Hare Majesteit p.145
index - https://beeldbankwo2.nl/nl/beelden/detail/96001f28-025a-11e7-904b-d89d6717b464/media/32fc5a1b-8d5c-8f6c-1d43-7a54d2698349
Richard Nitsch war einer der berüchtigten Sadisten der SiPo in Maastricht [1], die dem Reichssicherheitshauptamt von Reinhard Heydrich [2] unterstellt war. Er ging in seiner Grausamkeit so weit, dass sein Chef Max Strobel [3] ihn gelegentlich stoppen musste, sonst hätte er wichtige Zeugen ermordet. Und das, obwohl auch Strobel wirklich nicht zimperlich war. Zur Veranschaulichung eines von vielen Beispielen. Diejenigen, die so etwas nicht gut vertragen, sollten hier aufhören zu lesen.
Am frühen Morgen des 18. Februar umstellte die Sipo das Haus von Janssen. Der L.O.-ler versuchte vergeblich, über das Dach zu fliehen. Nitsch fragte sofort nach dem Schulranzen. Janssen leugnete zunächst alles, aber die Sipo fand die Schultasche. Nitsch, Ströbel und Klonen tobten sich mit den widerlichsten Grausamkeiten aus. Sie bearbeiteten Janssen mit einem Boxring und einem eisernen Lineal, stopften ihm ein Papierknäuel in den Hals, drückten ihm den Kehlkopf zu, verbrannten ihm die Nase mit einer Zigarre und schlugen ihm auf den Adamsapfel. Obwohl die Sipo-Mitglieder Janssen immer wieder traten und schlugen, schwieg er, selbst nachdem Nitsch seinen rechten kleinen Finger mit dem Lineal entzwei geschlagen hatte. Nach drei Tagen Folter, in denen Janssen immer wieder bewusstlos wurde, ordnete Ströbel den Abbruch an, da der L.O.-ler kurz davor war, zu sterben. [4]
Am 15. November 1948 begann vor dem Sondergerichtshof in Maastricht unter großem Interesse der Prozess gegen Nitsch, in dem er sich für die Erschießung folgender Personen ohne Gerichtsverfahren zu verantworten hatte
1) Derk van Assen, Gerichtsvollzieher des Finanzamtes Maastricht. 2) Der Fall H.H. Scheepers (erschossen in einer Kneipe). 3) Die Morde an M.P. Pereira und A.H. Ummels. 4) Die Todesfälle der Sittarder Jungen Schadron, Clemens und Eyck. 5) Der Silbertannen Fall [5] von H.J. Korrel und 6) der Tod von drei unbekannten Personen. In der Anklage werden wegen Körperverletzung 14 Personen aufgeführt, von denen einige selbst als Zeugen vernommen werden sollen. [6]
Gegen ihn wurde die Todesstrafe beantragt und er wurde schließlich zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Seine Strafe wurde im April 1959 in 22 Jahre und neun Monate umgewandelt. Im Jahr darauf wurde er entlassen und als unerwünschter Ausländer in die Bundesrepublik abgeschoben. Dies entsprach der niederländischen Politik, nach der die meisten Kriegsverbrecher vorzeitig entlassen wurden. [7]
Er ist friedlich im Bett gestorben.
Nachdem Nitsch wieder frei war hat Rosalie Sprooten, die Autorin von Bericht aan Hare Majesteit, über den Widerstand im Südosten von Süd-Limburg, versucht, im Rahmen ihrer historischen Nachforschungen Kontakt zu ihm aufzunehmen. Er hat ihr Folgendes geantwortet:
Geehrte Frau Sprooten!
Es is mir unmöglich Ihnen in dieser Angelegenheit zu helfen. Mein Erinneringsvermögen hat im Laufe der über 40 Jahre so nachgelassen, das mir die von Ihnen aufgeführten Namen und Vorfälle nichts sagen. Außerdem habe ich mit der Vergangenheit abgeschlossen und möchte auch nicht mehr daran erinnert werden.
Mit freundlichen Grüßen
R. Nitsch [8]
Fußnoten