s Musik- und Ballettunterricht in Valkenburg von 1947 bis 1987
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Musik- und Ballettunterricht in Valkenburg von 1947 bis 1987

Über den Musik- und Ballettunterricht in Valkenburg ist bisher nicht viel geforscht worden. Vor allem über die Anfangszeit ab 1947 ist nicht viel bekannt. Wir wollen hier einen Anfang machen. Wer ebenfalls einen Beitrag leisten möchte, ist herzlich eingeladen, dies zu tun.
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Vom 23. Juli bis 4. September 2023 findet im Museum Valkenburg eine Ausstellung "Klassisches Ballett in Valkenburg" statt. Dies ist eine gute Gelegenheit, auch die Anfänge näher unter die Lupe zu nehmen. Der Ballettunterricht ist in der in 1947 gegründeten Musikschule entstanden.


[1] Ein Rückblick (Aus der Jubiläumsbroschüre zum 40-jährigen Bestehen, 09-11-1987)
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Musikschule Valkenburg hat eine der Gründerinnen, Gerda Schunck-Cremers, ein Vorwort für die Jubiläumsbroschüre geschrieben. Darin beschreibt sie die Geschichte dieser 40 Jahre.

[2] Ballettunterricht an der Musikschule von Valkenburg von 1947 bis 1987
Darunter berichtet ihre Tochter, die Historikerin Dr. Christine W.M. Schunck, was sie im Privatarchiv von Gerda Schunck-Cremers über die Musikschule Valkenburg und insbesondere über die Ballettausbildung gefunden hat, unter dem Titel Ballettunterricht an der Musikschule von Valkenburg von 1947 bis 1987.
Zwischen diesen Zeilen kommentiert eine der ehemaligen Schülerinnen, Gerda Tekstra-Schunck (Puppentheater Piepmuis), hier und da (gelb eingefärbt) die Geschichte dieser frühen Jahre. Sie hat keine schriftlichen Aufzeichnungen aus dieser Zeit, aber sie hat ein gutes Gedächtnis. Dennoch gibt es sicherlich vieles, was nicht bekannt ist.

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  1. Ein Rückblick (Aus der Jubiläumsbroschüre zum 40-jährigen Bestehen, 09-11-1987)
  2. Ballettunterricht an der Musikschule von Valkenburg von 1947 bis 1987


40 Jahre Musikschule Valkenburg

09-11-1987

Ein Rückblick
Gerne möchte ich die Gelegenheit nutzen, ein Vorwort für die Jubiläumsbroschüre zum 40-jährigen Bestehen der Musikschule Valkenburg zu schreiben.
In den zwanziger/dreißiger Jahren, als ich selbst Musikunterricht in Geige, Klavier und Harmonielehre hatte, war man dafür auf die Musikschule in Maastricht angewiesen und musste zweimal pro Woche mit dem Zug fahren. Das kostete viel Zeit und Geld, was dazu führte, dass nur wenige Valkenburger Kinder die Möglichkeit hatten, Musikunterricht zu erhalten. Später, als ich selbst Kinder hatte, sah ich mich wieder mit demselben Problem konfrontiert. Dafür wollte ich eine Lösung finden. Frau Hens, die Frau des damaligen Bürgermeisters von Valkenburg-Houthem, und ich kamen dann auf die Idee, in Valkenburg eine Musikschule zu gründen.
Die Leiter der Musikschulen von Maastricht, Heerlen und Kerkrade wurden gebeten, uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und uns von ihren Erfahrungen profitieren zu lassen.
Zuallererst wurde natürlich Geld benötigt, und es wurde um finanzielle Unterstützung durch örtliche Gewerbetreibende, Unternehmen und Privatpersonen gebeten. Die erste Spende in Höhe von ƒ 100,- kam von der Bierbrouwerij De Leeuw, für damalige Verhältnisse eine beachtliche Summe!
Schließlich hatten wir genug zusammen, um die Miete für das damalige Patronatsgebäude in der Plenkert Straße zu bezahlen und ein gebrauchtes Klavier und einige Möbel zu kaufen.

Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
Herr M.J. Ugler, Vorsitzender (ehemaliger Musiklehrer), Herr J.H.H. Vroemen, Sekretär/Schatzmeister (Bahnhofsvorsteher), Frau M. Hens-Jahn, Frau G. Schunck-Cremers, Herr Curfs (Lehrer in Houthem), Vikar Hennekens und Herr Verstegen (Gemeindesekretariat Valkenburg-Houthem) als Mitglieder.
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Ballettunterricht an der Musikschule von Valkenburg von 1947 bis 1987

von Dr. Christine W.M. Schunck.
Quelle: Privatarchiv ihrer Mutter, Gerda Schunck-Cremers, Mitbegründerin der Musikschule Valkenburg

Die Schule wurde im Herbst 1947 von einem provisorischen Komitee gegründet (die beiden Initiatorinnen Frau M.Hens-Jahn und Frau G.Schunck-Cremers, außerdem M.Ogier als Vorsitzender, Jos.Vroemen als Sekretär und Schatzmeister, H.J.Verstegen aus Valkenburg und W.Curfs aus Houthem als Mitglieder).
Die Eröffnung der Schule fand am Sonntag, den 9. November, um 11 Uhr im Patronatsgebäude neben der Jungenschule in der Plenkertstraat in Valkenburg, wo auch der Unterricht stattfand.

Die Fächer, die die 20 Schüler zünächst wählen konnten, waren Einzelunterricht in Klavier oder Geige und Gruppenunterricht in Solfège (Notenlehre, Training des musikalischen Gehörs) am Samstagnachmittag. Das Schulgeld für den Instrumentalunterricht einschließlich Solfège betrug damals ƒ 72,- pro Jahr.
Im ersten Jahr wurde der provisorische Ausschuss zum endgültigen Vorstand, ergänzt durch Vikar Hennekens. Danach wurde der Vorsitzende durch H. Bielders ersetzt.
Es ist bedauerlich, dass es Lücken im Musikschularchiv meiner Mutter gibt, und zwar aufgrund ihrer Auslandsreisen (1948/49 und 1953/54 nach Bonaire), sowie ihrer Geburten und Krankenhausaufenthalte. Ich weiß daher nicht, ob in den ersten 10 Jahren eine Ballettlehrerin oder eine Lehrerin für rhythmische Gymnastik eingestellt wurde. Ich habe sehr intensiv gesucht, aber nichts gefunden.

Jedes Jahr gab es öffentliche Aufführungen der Schüler, die meine Mutter 40 Jahre lang jedes Jahr besuchte, sofern sie im Lande war.
Einer der ersten öffentlichen Auftritte der Schüler fand 1951 im Patronatsgebäude statt (Klavier, Geige, Akkordeon und Solfège). Es war eine kleine Schülervorstellung, aber durch die vielen Anmeldungen von Schülern aus den Harmonieorchestern der umliegenden Gemeinden wuchs die Schule schnell.
Am 13. Dezember 1953 gab es eine weitere Schüleraufführung, diesmal nicht nur mit Klavier und Geige, sondern auch mit Blockflöte und Ward. Aber immer noch kein Ballett.

Von Ballett war da noch keine Rede, aber schließlich fand am 24. Februar 1957 um 11:30 Uhr in der Villa Alpha eine Vorstandssitzung statt, bei der auf der Tagesordnung stand: "Vorstellung von Frau van Heteren, Ballettlehrerin".
Es folgten nun auch Schülervorstellungen von Vorschulkindern und älteren Kindern.
Am 27. April 1958 fand eine Schülervorstellung der Musikschule Valkenburg statt. Auf dem Programm standen die folgenden Ballettstücke:

  • „Blumenwalzer“, nach dem Blumenlied von Gustav Lange“
    Ballett Vorschuklasse
    Leitung Anneke Lammers
  • „Menuett“ aus „Eine kleine Nachtmusik“, W.A. Mozart
    Vorschulklasse
    Leitung Helen van Heteren + Anneke Lammers.
  • „Menuet“, L.v.Beethoven“
    Große Kinder
    Leitung Helen van Heteren
  • „Morgenblätter, Op. 279“, Johann Strauss
    Große Kinder
    Leitung A. Lammers.
  • „Coppélia“, Léo Delibes
    Große Kinder
    Leitung H. van Heteren
  • „Morgenstimmung“, aus der Peer-Gynt-Suite Nr. 1, Edvard Grieg
    Große Kinder
    Leitung A. Lammers, am Flügel Y. Cozijnsen.

Dezember 1958 gab es einen Lehrplan, aus dem hervorging, dass der Unterricht nicht mehr im Patronatsgebäude, sondern in der Villa Alpha in der Plenkertstraat sowie im Saal Meijs (Ballett), im Theater und im Saal der Fanfare St. Gerlach in Houthem stattfand. Die Schule wuchs aus ihrem Gebäude und aus der Stadt heraus.
Am Sonntag, dem 1. März 1959, fand um 19:30 Uhr in der Schouwburg eine Schülervorstellung der Musikschule Valkenburg statt. Auf dem Programm standen 6 Auftritte von Gruppen von Ballettschülerinnen: Puppentanz, Lembye Elfentanz, Delibes Dance Surprise, Saint-Saens Dance macabre, Lincke Glühwürmchen, Tschaikowski Blumenwalzer. Außerdem Klavier, Akkordeon, Gitarre, Sologesang, Solfège und Violine.
In einer Fußnote am Ende des Programms heißt es, dass das Ballett von der Ballettschule Frau Van Heteren unter der Leitung von A. Lammers aufgeführt wird.
Am Mittwoch, dem 26. Februar 1961, fand in der Schouwburg eine Schülervorstellung der Musikschule Valkenburg statt. Es gab 15 Autritte, von denen acht Ballettstücke waren.
Ballettlehrerin A. Lammers hatte auch die Choreographie geschrieben; J. Soudant hatte die Kostüme entworfen und Y. Cozijnsen begleitete die Tänzer:innen am Klavier.
Am Sonntag, dem 15. Dezember 1963, fand um 19:30 Uhr im Stadttheater eine Schülervorstellung der Musikschule Valkenburg statt: Die Programmpunkte 1, 9, 10 und 15 waren Schüler:innen der Ballettklasse von Frau I. Dubois. Die Namen der Stücke oder Gruppen wurden nicht genannt.
Der Umzug in die Steenstraat fand schon in den 1960er Jahren statt. Aber wann genau? Ich vermute, im Jahr 1965. Bis Juli 1964 hatte ich noch Geigenunterricht in der Grote Straat, über der Geflügelhandlung von Becker-Pelt. Dieses Gebäude wurde später abgerissen.
Ab 1973 erhielt die Musikschule den Namen "Stichting Valkenburgse Muziekschool", und die Gemeinde begann, sich aktiv für die Schule zu engagieren, indem sie einen Ausschuss gemäß Artikel 61 Absatz 1 Buchstabe a des Gemeindegesetzes für Musikunterricht einrichtete. Ziel war es, den rechtlichen Status des Personals zu schützen und eine bessere finanzielle Verbindung mit den umliegenden Gemeinden herzustellen, die die Musikschule von Valkenburg mit benutzten.
Im Jahr 1975 war Gerda Schunck-Cremers Vorstandssekretärin, und in diesem Jahr gab es zum ersten Mal einen überichtlichen Jahresbericht 1975-1976. Insgesamt waren 16 Lehrkräfte an der Musikschule tätig (darunter der Direktor A. J. Bosch und 2 Ballettlehrerinnen: Frau J. de Backer-Exterkate aus Schin op Geul und Frau M. van der Zander-Jonas aus Maastricht).
Joke de Backer kam 1975 als Ballettlehrerin. Sie tat dies zusammen mit Frau M. van der Zander-Jonas. Offenbar gab es damals viele Schüler.
Im Jahr 1982 gab es 105 Ballettschüler:innen in Valkenburg, 32 in Voerendaal, 113 in Wittem, 224 in Margraten, 21 in Nuth, andere 41, insgesamt 1169. Es gab zwei Lehrerinnen, Frau De Backer und Frau Van der Zander. Sie unterrichteten insgesamt 780 Minuten für 1169 Schüler. In diesem Jahr war die Schule längst in die Steenstraat 2 in Valkenburg umgezogen und hieß offiziell “Gemeentelijke Muziekschool Valkenburg aan de Geul” (Kommunale Musikschule Valkenburg a/d Geul). Vorstandsvorsitzender war Bürgermeister J. Schurgers und Direktor der Schule war J. Godschalk (Bosch war nach einer Krankheit gestorben).
Am 7. November 1987 wurde das 40-jährige Bestehen der Musikschule gefeiert, die 1947 mit einem sehr geringen Zuschuss der Gemeinde ganz privat gegründet worden war. Die Mitinitiatorin Gerda Schunck-Cremers gehörte bis zu ihrem Umzug nach Schaesberg im Jahr 1982 dem Vorstand an (siehe den Festbroschüre von 1987). Als sie 2005 starb, war die Schule bereits von der Gemeinde aufgelöst worden. Die Gemeinde hätte dafür kein Geld mehr.

Christine W.M. Schunck, Tochter von Gerda.
12. Mai 2023 Amsterdam.

Joke de Backer gründete 1989 ihre eigene Ballettschule. Sie war immer eine gute Lehrerin und machte wunderschöne Ballette. Sie hatte mich damals gebeten, eine Geschichte für sie zu schreiben, in der 11 Gruppen tanzen könnten. Ich schrieb dann eine Geschichte über die Umwelt mit dem Titel "Ein gesundes Fleckchen Erde?" Mit Hilfe des Puppenspiels und mit mir selbst als tanzendem Seeadler habe ich diese Geschichte sozusagen aneinandergereiht.
Dieses Ballett wurde auch außerhalb von Valkenburg aufgeführt, zum Beispiel im Theater von Kerkrade.