NSB
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Limburg 1940-1945,
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1940-1945. De Widerstand in Niederländisch-Limburg

NSB



Limburgsche Volksdag

Nationalsozialisten

Der niederländische Zweig der deutschen NSDAP hieß vollständig Nationaal-Socialistische Beweging.
Ihr Leider (wörtliche Übersetzung des deutschen Wortes Führer) war Anton Mussert. Bei ihrer Gründung kopierte die NSB das Programm der deutschen Nazis, mit Ausnahme der Passagen über die Rassenideologie, weil sie wusste, dass dies in den Niederlanden nicht so gut ankommen würde. Aus demselben Grund versuchten sie, sich ein zivilisierteres Image zu geben als ihre deutschen Genossen.
Wir sehen das heute wieder bei den Rechtspopulisten. In Deutschland sympathisieren viele Mitglieder der AfD und insbesondere der Parteijugend offen mit den Nazis. Früher sprach man von der HJ (Hitler-Jugend), heute nennen sich Teile der AfD-Jugend gerne Höcke-Jugend. Ein-Mann-Partei von Wilders hingegen versucht gelegentlich, zivilisiertere Worte zu sprechen. Dann stellt er plötzlich seine verfassungswidrigen Pläne in den Kühlschrank, nur um koalitionsfähig zu sein. Aber er nennt den Islam „keine Religion, sondern eine gefährliche Ideologie“ wegen des reaktionären Denkens einiger seiner Anhänger. Und was ganz an die Sprache des Propagandaministers Josef Goebbels erinnert, ist der Ausruf: „Wollt ihr mehr oder weniger marokkanische Kriminelle?“

Wenn es darauf ankam, war die NSB schnell dabei, sich die Ideologie von Groß-Germanien zu eigen zu machen. Sie träumten von der Wiederherstellung der alten siebzehn Provinzen [1], natürlich unter der Führung von Anton Mussert. Doch den deutschen Nazis gefiel diese Idee nicht.
Der Limburger Führer war Max de Marchant, Parteimitglied seit 1933. Er öffnete sein Schloss in Amstenrade weit für alles, was braun roch. Aber das Hauptquartier der Partei war nicht dort, sondern in Valkenburg:
Wo jetzt in Thermae 2000 die Gäste körperlich kurieren, stand die Villa ’t Hooght, von 1936 bis 1943 Sitz der Nationalsozialistischen Bewegung (NSB) in Limburg. [2]
Während der Befreiung spielten sich vielerorts unappetitliche Szenen ab, in denen sich lange aufgestaute Wut entlud. Oft waren es Frauen, die darunter zu leiden hatten. Frauen, die gegen Bezahlung oder aus Liebe ein Verhältnis mit Deutschen gehabt hatten, wurden als Moffenhoeren bezeichnet und kahl geschoren. In der Regel handelte es sich dabei nicht um Mitglieder der NSB. Es gab sogar einen Mord während der Befreiung, und zwar an dem Landwächter Funs Savelberg in Valkenburg.

Nach der Befreiung war man der Ansicht, dass die NSB-Mitglieder u.A, durch Arbeit für die Gemeinschaft umerzogen werden sollten.
Im Kloster Ravensbosch [3.1] der Oblatenpatres am Rande von Arensgenhout beschlagnahmte die Militärbehörde im April 1945 den größten Teil des Gebäudes für die Internierung von etwa tausend Frauen, die - ob bewiesen oder nicht - in den Kriegsjahren „falsch“ gelebt hatten. Die ersten 182 Frauen kamen am 21. April 1945 auf vollgepackten englischen Armeelastwagen in Ravensbosch an. In der Woche vom 23. bis 29. April folgten Hunderte von ihnen, bis die 1.000er-Marke überschritten war.
Am 22. Mai 1945 rebellierten die Frauen …gegen die strenge Überwachung, gegen die schlechte Verpflegung und gegen die viel zu langsame Abwicklung ihres Falles.
…Die Militärbehörde musste also etwas unternehmen und hatte ein Auge auf das große, leerstehende Ignatiuskolleg der Jesuitenpatres geworfen, das nur einen Steinwurf entfernt lag. [3.2]
…Die Gebäude des Ignatiuskollegs wurden im Herbst 1945 als Internierungslager genutzt.
 [4]

Das St. Ignatius-Kolleg in Valkenburg stand leer, da ja die Nazi-Reichsschule geflohen war. Dort wurde ein großes Umerziehungslager für männliche und weibliche Kollaborateure aus dem ganzen Land eingerichtet. Es bestand bis 1948. Die Umerziehung der Männer bestand, sofern sie willens und fähig waren, in der Arbeit unter Tage in den benachbarten Kohlebergwerken, die für den Wiederaufbau der Niederlande wichtig waren. Dafür erhielten sie normale Löhne, die für die damaligen Bergleute recht hoch waren.
Marcel Krutzen schreibt: Ab Mitte Mai 1946 befanden sich etwa 1.500 politische Gefangene im Internierungslager Valkenburg. Sie hatten sich entschieden, als Untertagearbeiter in den Limburger Kohlebergwerken zu arbeiten, anstatt ihre Zeit in einem Gefängnis zu verbringen. Sie wurden in der Oranje Nassau II (Schaesberg), der Oranje Nassau III (Heerlerheide) und der Laura (Eygelshoven) eingesetzt. Die Zentrale der Limburger Grubenlager wurde im bereits erwähnten Schloss Amstenrade des NSB-Gouverneurs in Limburg, Max de Marchant, eingerichtet.

Die politischen Straftäter in den Bergwerken streikten einen Tag lang. Sie wurden vorübergehend auf verschiedene Lager im Rest der Niederlande verteilt, um sich abzukühlen. Danach wurde die Arbeit wieder aufgenommen. [5]

Etwas Ähnliches gab es in kleinerer Form auch in der Grundschule in Vilt bei Valkenburg: das Lager Voor galg en rad. Die Internierten mussten in einem örtlichen Kieselsteinbruch arbeiten. [6]

Das oben stehende bezieht sich hauptsächlich auf die NSB in Limburg und Valkenburg. Weitere Informationen über die NSB in den gesamten Niederlanden finden Sie bei Wikipedia. [7]


  1. 17 Provinciën, Wikipedia • NederlandsDeutschEnglishFrançaisPortuguês
  2. Lou Heynens Bruin-zwart erfgoed in Valkenburg of: fragment over het beschimmelde ‘thuis’ van onze vaders …, ingezonden stuk
  3. OpenStreetMap
    1. Ravensbosch Valkenburg
    2. Ex Jezuïetenklooster, Valkenburg
  4. Fons Heijnens, Kamp Kattebeek in de gemeente Valkenburg-Houthem Samenvatting
  5. Marcel Krutzen, Rauw geschreeuw slaat uit de muren : Politieke delinquenten in bewarings- en verblijfskamp Sint-Ignatiuscollege te Valkenburg aan de Geul (1945-1948) in: De Maasgouw, 138 (2019) nr. 2, p. 20/24. Samenvatting online op archieven.nl: trefwoord: interneringskampen
  6. NSB Interneringskamp Vilt
    1. Caspar Cillekens, Blank en zwart op de vuist in Heer, De Limburger, 14 nov.2009
    2. Jan Diederen, Mijn oorlog en bevrijding
  7. N.S.B., Wikipedia • NederlandsDeutschEnglishFrançaisPortuguês


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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes

NSB – 13 Pers.

(Zeguers-) Boere,
Aldegonda Elisabeth
Gonnie
∗ 1918-07-16
Maastricht
† 2005-03-12
Veldwezelt (Belg. Limburg)
- Kriegsverbrecher*innen - NSB - Überlebenden - Maastricht -

Gonnie Boere ist hier als NSB-Mitglied aufgeführt, aber das dient hauptsächlich dazu, sie leichter zu finden. Aus demselben Grund ist sie hier unter dem Namen Zeguers-Boere aufgeführt, weil sie …

Berendsen,
Johan
∗ 1912-09-02
Avereest
† 1947-05-02
Vught
- Polizei - NSB - Kriegsverbrecher*innen - Venlo -

Foto aus der Kriminalakte im Nationalarchiv: Johan Berendsen Anfang September 1944. Johan Berendsen war ein niederländischer Kriegsverbrecher, der als „der Schrecken von Venlo“ bekannt …
Couperus,
Otto
∗ 1898-10-29
Hüls
- Polizei - NSB - Kriegsverbrecher*innen - Überlebenden - Venlo -

Bild: beeldbankwo2.nl [1] Otto Couperus wurde während des Krieges Polizeiinspektor und auch SS-Offizier. Er begann seine Laufbahn in Rotterdam in der berüchtigten …
Essers,
Henricus Hubertus
∗ 0000-00-00
† 0000-00-00
?
- NSB - Valkenburg - Deutsche Frontsoldaten -

Vier Valkenburger hatten nicht die Deutsche Staatsangehörigkeit, sondern traten freiwillig der deutschen Armee bei. Der Bäcker Henricus Hubertus Essers (*1916) aus der …
Heijnens,
Joseph Lodewijk
Jef
∗ 1905-01-30
Valkenburg
† 1945-01-07
?
- Valkenburg - Deutsche Frontsoldaten - NSB -

Vier Valkenburger hatten nicht die Deutsche Staatsangehörigkeit, sondern traten freiwillig der deutschen Armee bei. Als der Krieg schon vorbei ist, stirbt am 7. Juli 1945 der …
Holla,
Gerardus Hubertus
Gerrit
∗ 1906-07-18
Arcen en Velden
- NSB - Kriegsverbrecher*innen - Überlebenden - Roermond -

Cammaert schrieb über Gerrit Holla: Roermond, Kneipenbesitzer. Verbunden mit N.S.B. und Landwacht. Er war gefürchtet und verhasst, weil er viele Opfer unter den …
t-
Marchant et d’Ansembourg, de
Maximilianus V.E.H.J.M.
Max
∗ 1894-01-18
Gulpen
† 1975-01-24
- NSB - Überlebenden - Amstenrade -

Der Vater von Max de Marchant war ein Reaktionär, der ebenfalls in der niederländischen Abgeordnetenkammer saß, dort aber nie ein Wort gesagt hat. Er war für das Zensuswahlrecht, das heißt, …

Rennes / Renesse, van
Godert
∗ 0000-00-00
Heteren
† 1903-02-16
- NSB - Valkenburg - Polizei - Überlebenden -

Auf der Genealogieseite der Familie Van Rennes steht, dass beide Formen des Nahnamens …
Mehr in unserer Geschichte Widerstand in Valkenburg
Savelberg,
Alphons Hendrikus
Funs
∗ 1917-11-06
Valkenburg
† 1944-09-14
Valkenburg
- NSB - Valkenburg -

Landwächter (eine Art Hilfspolizei). Er wurde am 14. September 1944, beim Einmarsch der Befreier, von einer Gruppe rachsüchtiger Jungen erschossen, die sich
Mehr in unserer Geschichte Widerstand in Valkenburg
Schmalbach,
(Godfried Jozef) Paul
∗ 1897-09-16
Vaals
† 1952-09-18
Vaals
- Valkenburg - Bürgermeister - NSB - Überlebenden -

1942-1943 Bürgermeister Beek, 1943-1944 Bürgermeister Valkenburg-Houthem. Sein Vorgänger und Nachfolger war Piet Hens.
Schut,
Cornelis Martinus Wilhelmus
Willy
∗ 1901-11-28
Utrecht
- Polizei - Sipo/SD - NSB - Kriegsverbrecher*innen - Überlebenden -

Bild: Bevor er nach Maastricht kam, war Willy Schut Chauffeur von Anton Mussert, dem Führer der NSB. [1] Cammaert schreibt: Mitarbeiter der
Senden,
Willem Hubert
Hubert
∗ 1924-09-29
Houthem
† 1941-11-23
Bolschekrepinskaja
- Valkenburg - Deutsche Frontsoldaten - NSB -

Vier Valkenburger hatten nicht die Deutsche Staatsangehörigkeit, sondern traten freiwillig der deutschen Armee bei. Hubert Senden, ohne Beruf und wohnhaft in Vroenhof, starb am …
Stipdonk,
Johann
∗ 1919-11-18
Haarlem
† 1941-11-28
Taganrog
- Valkenburg - Deutsche Frontsoldaten - NSB -

Vier Valkenburger hatten nicht die Deutsche Staatsangehörigkeit, sondern traten freiwillig der deutschen Armee bei. Der 1919 in Haarlem geborene Maschinenschlosser Johann …