Burgemeesters
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Limburg 1940-1945,
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1940-1945. De Widerstand in Niederländisch-Limburg

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Bürgermeister

Die Position eines (nicht-faschistischen) Bürgermeisters war während des Zweiten Weltkriegs schwierig. Auf der Grundlage der Haager Landkriegsordnung, eines völkerrechtlichen Vertrages von 1899, mussten sie den deutschen Besatzern beistehen, die aber ihrerseits die Gesetze und die Rechtsordnung der besetzten Gebiete zu respektieren hatten. Aus letzterem wurde nichts. Die Bürgermeister befanden sich also in einem Dilemma. Sie könnten zurücktreten und würden dann durch einen Faschisten ersetzt werden, der noch mehr Schaden anrichten würde. Sie konnten auch im Amt bleiben, um ihre Bürger so gut wie möglich zu schützen, und dann riskieren, dass sie kompromittiert würden, indem sie den Forderungen der Besatzungsmacht nachgäben. [1] Mit diesem Problem saßen natürlich auch Polizisten und andere Beamte.
In den ersten Monaten waren sie noch optimistisch, dass sie eine positive Rolle würden spielen können. Die Bürgermeister und die Polizei versuchten in der Regel, das Vertrauen der Deutschen zu gewinnen, indem sie die öffentliche Ordnung aufrecht erhielten und die Bevölkerung zur Zurückhaltung und Ruhe mahnten, um Repressalien gegen ihre Bürger zu vermeiden.
Sie wirkten daher oft als Dämpfer für den antideutschen Protest.
Das NSB-Mitglied Max de Marchant et d’Ansembourg, Kommissar der Provinz (die Funktion hieß vorher Kommissar der Königin) in Limburg, setzte das Führerprinzip um. In seiner bekannten Rede vom 12. August 1941 verkündete er die Auflösung des Provinzparlaments und aller Gemeinderäte. Dies führte zu einer in den Niederlanden einzigartigen Reaktion der Limburger Bürgermeister: 44 von ihnen (die meisten von ihnen Mitglieder der katholischen RKSP) traten fast gleichzeitig kollektiv zurück. Zwei Dutzend weitere folgten in den Jahren 1942-1943. [2] Erst ab dem Frühjahr 1943 wenden sich die noch sitzenden Bürgermeister aktiver gegen die Pläne der Besatzer. [3]
Mehr als 60 % der Bürgermeister wurden in diesen Jahren entlassen oder traten zurück, was aber auch bedeutet, dass etwa 40 % im Amt blieben und versuchten, das Beste aus der Situation zu machen.
Erst im Frühjahr 1943 wandten sich die im Amt gebliebenen Bürgermeister aktiver gegen die Pläne der Besatzer. [2]
Eine Reihe von Bürgermeistern wählte eine andere Strategie und stellte sich schon in den ersten Monaten offen gegen die Deutschen. Sie wurden entlassen und meist durch NSB-Bürgermeister ersetzt. [3]
Typisch für dieses Dilemma sind die beiden Bürgermeister von Valkenburg während der Besatzungszeit. Die Vorkriegs- (und Nachkriegs-) Bürgermeister Hens hat bis 1943 durchgehalten. [4] In jenem Jahr gab etwa die Hälfte der niederländischen Bürgermeister auf, weil sie merkten, dass sie nichts mehr tun konnten, zum Beispiel gegen die Deportation der Juden in die Vernichtungslager und der männlichen Bevölkerung in die Sklaverei nach Deutschland.
Im Folgenden sind die Namen einiger Bürgermeister aufgeführt, die ihre prinzipientreue Haltung mit dem Leben bezahlt haben. Aber auch die zwei Kriegsbürgermeister von Valkenburg: Piet Hens, der so lange wie möglich versucht hat, das Bestmögliche heraus zu holen und sein Nachfolger, ein Nationalsozialist.

  1. Peter Romijn, Burgemeesters in oorlogstijd. Besturen onder Duitse bezetting, Bürgermeister in Kriegszeit. Regieren unter deutscher Besatzung, Verlag Boom, Amsterdam, 2006. ISBN 9050187714
  2. archieven.nl: Kabinet van de Commissaris der Koningin in Limburg, 1914-1944 – Beknopt historisch overzicht
  3. https://www.tweedewereldoorlog.nl/kennis/themas/ondermijning-rechtstaat-en-bezetting/burgemeester-in-oorlogstijd/
  4. anderetijden.nl: Burgemeester in oorlogstijd Bürgermeister in Kriegszeit
  5. Zwei Bürgermeister von Valkenburg
    Rechts ist das damalige Rathaus von Valkenburg-Houthem zu sehen, in dem beide Herren residiert haben ⇒
  6. Es gibt zwei, nicht identische niederländische Wikipedia-Artikel zum Thema Bürgermeister in Kriegszeiten:
    nl.wikipedia: Burgemeesters in oorlogstijd
  7. nl.wikipedia: Oorlogsburgemeester

Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes

Bürgermeister – 4 Pers.

Cann, van
Frans Peter Mathis
Piet
∗ 1886-12-22
Melick en Herkenbosc
† 1945-03-31
Bergen-Belsen
- Bürgermeister - Helden - Unorganisierter Widerstand -

Frans „Piet“ van Cann war Bürgermeister von Helden.
Als Bürgermeister drückte er ein Auge zu, wenn kommunale Bedienstete sich an illegalen Praktiken beteiligten. Er …
Wand: links, Zeile 20-03
Hens,
Piet (Petrus Antonius)
∗ 1888-08-27
Zwolle
† 1971-04-26
Utrecht
- Valkenburg - Bürgermeister - Überlebenden -

War schon seit 1917 Bürgermeister sowohl von Valkenburg als von Houthem und ab 1935 auch von Oud-Valkenburg. Am 1. Oktober 1940, also im ersten Jahr der deutschen Besatzung, entstand die …

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Luske,
Jacques Joseph Carlos Marie
Jacques
∗ 1901-08-31
Baarn
† 1944-12-27
Hamburg-Neuengamme
- Untergetauchtenhilfe L.O. - Bürgermeister - Limburg + -

Bürgermeister und Mitglied der LO-Bergharen [1], die zum LO-Distrikt Maas en Waal gehörte. Verhaftet am 6. März 1944, weil gefangene Untergetauchte nach schwerem Folter geredet hatten. Lesen …


Diese Person ist (noch?) nicht an den Wänden der Kapelle aufgelistet.
Schmalbach,
(Godfried Jozef) Paul
∗ 1897-09-16
Vaals
† 1952-09-18
Vaals
- Valkenburg - Bürgermeister - NSB - Überlebenden -

1942-1943 Bürgermeister Beek, 1943-1944 Bürgermeister Valkenburg-Houthem. Sein Vorgänger und Nachfolger war Piet Hens.