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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
Katholischer Pfarrer von Grubbenvorst und Baupfarrer in Grashoek, studierte Musikwissenschaft in Italien und Amerika. Er war als sehr aufgeschlossener und kulturbegeisterter Mensch bekannt. Bereits im Laufe der Jahre 1941 und 1942 begann er in Zusammenarbeit mit dem Amsterdamer Journalisten und Sozialdemokraten Mathieu Smedts [1], gebürtig aus dem Peeldorf Grashoek, und seinem Kaplan Jean Slots, Juden zu helfen. Es wurde eine Fluchtroute von Amsterdam via Nancy (Père Tim) in die Schweiz eingerichtet und es wurden Verstecke in Nordlimburg gefunden. Auch nach der Verhaftung von Smedts (der die Lager überlebte) blieb der Kontakt mit der sozialdemokratischen Gruppe in Amsterdam erhalten. (Cammaert V, S.423 [2]).
Nach der Gründung der LO im Jahr 1943 schlossen sich auch Vullinghs und seine Gruppe an. Er leitete die lokale Gruppe zusammen mit H. Joosten. Am 1. Mai 1944 wurde Vullinghs auf der Straße vor der Kirche verhaftet.
Der Polizeipräsident der Gemeinde Weert schrieb am 16. November 1950 an den Dienst Identificatie en Berging (Dienst Identifizierung und Bergung): Nach seiner Gefangennahme durch die Deutschen war er jeweils in Maastricht, Vught, Oranienburg bzw. Belsen, wo er am 9. April 1945 starb. [3#5]
Über seine Arbeit in den KZs berichtet der bereits erwähnte Dienst Identificatie en BergingVught: Polieren von alliierten Patronen. In Sachsenhausen Or. im sog. Diplomatenblock - keine Arbeit außer Saubermachen der Baracke; er hielt Vorträge über Kirchenmusik, leitete einen kleinen Chor. Belsen: keine Arbeit. [3#9]
Lou de Jong zufolge war er einer der größten Organisatoren von Hilfe für Piloten und Untergetauchte in der gesamten Provinz Limburg. Der jüdische Komponist Hans Lachman aus Berlin, der in Grubbenvorst untergetaucht war, schrieb ein katholisches Requiem zu Ehren von Pfarrer Vullinghs, wahrscheinlich in den 1950er Jahren. [4]
Fußnoten