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Gerrit Holla (Gerardus Hubertus)
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Gerardus Hubertus Holla ist (noch?) nicht an den Wänden der Gedächtnisapelle aufgelistet
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Kriegsdenkmal in Aachen-Eilendorf

Limburg 1940-1945,
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Gerrit Holla
(Gerardus Hubertus)


 18-07-1906 Arcen en Velden      ?
- NSB - Kriegsverbrecher*innen - Überlebenden - Roermond -

    Cammaert schrieb über Gerrit Holla: Roermond, Kneipenbesitzer. Verbunden mit N.S.B. und Landwacht. Er war gefürchtet und verhasst, weil er viele Opfer unter den Widerstandskämpfern und (jüdischen) Untergetauchten gemacht hat. [1.1]

    Holla war der alkoholkranke Wirt der Kneipe De Tump in Roermond, in der sich fast ausschließlich seine Gesinnungsgenossen tummelten. Denn er war ein fanatischer Anhänger des Nationalsozialismus und im letzten Kriegsjahr Anführer der Roermonder Hilfslandwacht, d.h. der erste Mann einer Art Hilfspolizei in seiner Heimatstadt. [2]
    Zuvor hatten er und seine Landwächter mit dem Arbeitskontrolldienst (AKD) und anderen Polizeiorganen zusammengearbeitet.
    Er ist nicht zu verwechseln mit dem Widerstandskämpfer Harry Holla aus Venlo.

    Im Folgenden werden einige Ereignisse aufgelistet, in denen er eine mehr oder weniger wichtige Rolle gespielt hat. Sie kommen alle in Kapitel 6 von Het verborgen front vor. [1.2]

    • Mehr als von Schmitz, dessen Rolle im Dunkeln blieb, drohte Gefahr von Seiten des örtlichen A.K.D.-Kommandos und von der Hilfslandwacht von G.H. Holla. Zwischen dem 8. November 1943 und dem 30. August 1944 verhafteten diese beiden Gruppen fast hundert Personen, von denen die meisten nach Amersfoort transportiert wurden. Holla lieferte von Zeit zu Zeit Informationen. Wahrscheinlich aufgrund eines seiner Hinweise verhaftete die Sipo im Juni 1944 das L.O.-Mitglied P.A.J. Janssens und eine untergetauchte Person aus Rotterdam. Das Schicksal des letzteren ist ungewiss; Janssens starb am 6. Januar 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen. [1.2, p.617]
    • Auf der Grundlage der Aussagen, die Nitsch und Schut in Vught aus den am 21. Juni in Weert verhafteten L.O.-Führern und anderen Häftlingen herausgeprügelt hatten, ergänzt durch anonyme Hinweise und Informationen von Holla und anderen, unternahm die Sipo-Maastricht am 10. August 1944 eine groß angelegte Aktion in Roermond. An diesem Tag wurde nicht nur Sekretär Moonen verhaftet, dieses Schicksal ereilte auch W.R.H. Smeets und seine Frau J.H. Smeets-Hendrikx, die Betreiber des Hotels „Het Gouden Kruis“ in der Kapellerlaan. [1.2, p.620]
    • Am 29. Juli 1944 führte die Sipo-Maastricht, begleitet von G. Holla und den Polizisten A. Roselle und G. Verheesen, eine Razzia durch. Acht Personen wurden verhaftet und zwei aus ihren Wohnungen vertrieben. Mit brachialer Gewalt und intensiven Verhören hoffte die Sipo, mehr über den lokalen Widerstand zu erfahren. Weder die Hausdurchsuchungen noch die Verhöre brachten etwas. Die meisten der Festgenommenen wurden nach einiger Zeit wieder freigelassen. Zwei Personen waren Anfang September noch in Maastricht inhaftiert. Sie wurden bei der Stürmung des Gefängnisses von Maastricht befreit. Ein dritter Häftling, der 51-jährige Jacob van Laar, war am 8. August im selben Gefängnis an Herzversagen gestorben. [1.2, p.623]
    • Durch die Vermittlung von Conrad Raab, einem Jenever-Fabrikanten aus Herkenbosch, fanden vierundzwanzig Roermonder Bürger im Dezember Unterschlupf auf dem Bauernhof „Lindenhof“ im Naturschutzgebiet Meinweg. Dies wurde nach außen bekannt. Am 11. Januar 1945 umstellte die Sipo aus dem deutschen Grenzstädtchen Dahlheim, unterstützt von der Holla, den Bauernhof. Nach dem Verhör wurden die Roermonder in ein Arbeitslager in Wassenberg gebracht. Über verschiedene Lager und das Kölner Gefängnis gelangten sie schließlich in ein KZ bei Hunswinkel. Die Häftlinge wurden außerordentlich hart behandelt. Mindestens neun von ihnen starben an den Folgen der Mißhandlungen und Entbehrungen. [1.2, p.632]
    • Im unten Stehenden ist von Russen die Rede. Heute würden wir sie als SowjetbürgerInnen bezeichnen. Sie waren Kriegsgefangene und ZwangsarbeiterInnen. Sie wurden viel schlechter behandelt als Menschen aus anderen Ländern, weil sie als Untermenschen angesehen wurden. Vor allem, wenn sie ein asiatisches Aussehen hatten.
      Anfang November 1944 wurden fünfhundert Russen über Dahlheim in das Franziskanerkloster St. Ludwig in Vlodrop gebracht, um Panzerwälle und Schützengräben zu bauen. Von Hunger und Kälte getrieben, kehrten sieben russische Frauen nach Dahlheim zurück, um nach Nahrung und Kleidung zu suchen. Sie fanden einige volle Einmachgläser, die sie mitnahmen. Doch die Gestapo aus Dahlheim kam den Russinnen auf die Spur. Im Beisein von G. Holla und Gestapo-Chef H. Schmidt wurden die Russinnen um den 20. November aus dem Kloster geholt und auf dem Dahlheimer Friedhof erschossen. [1.2, p.633]
    • Leo Moonen, der bereits erwähnte Sekretär des Bischofs in Roermond, war der geistliche Berater der LO/LKP. Onkel Leo musste immer zuerst konsultiert werden, wenn die Liquidierung von jemandem in Betracht gezogen wurde. Unter anderem verhinderte er mehrmals die Liquidierung von Gerrit Holla, einem Kneipenbesitzer und berüchtigten Landwachter aus Roermond. Nach dem Krieg wurde Holla, der sowohl Mitglied der NSB als auch der germanischen SS war, für mindestens sechzig Verhaftungen verantwortlich gemacht, von denen viele den Krieg nicht überlebten. Auch Leo Moonen wurde im August 1944 von demselben Gerrit Holla verraten.

    In seinem Prozess nach dem Krieg … kam kurz zur Sprache, dass Holla einen Bruder verloren hatte - der war im Widerstand und kehrte nicht aus dem Konzentrationslager zurück. [2]
    Gerrit Holla wurde zunächst zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, die nach einem Kassationsverfahren in eine Strafe von achtzehn Jahren umgewandelt wurde. [3]

    Fußnoten

    1. Cammaert, A. P. M. (1994). Het verborgen front: Geschiedenis van de georganiseerde illegaliteit in de provincie Limburg tijdens de Tweede Wereldoorlog, Rijksuniversiteit Groningen.
      1. Hoofdst. 0, pp.18ff: Introductie van vaak genoemde personen.
      2. Hoofdst. 6, De Landelijke Organisatie voor hulp aan onderduikers
    2. historischnieuwsblad.nl: Ad van Liempt Opsporingsdiensten joegen straalbezopen op het verzet
    3. muizenest.nl Leo Moonen